GOTTFRIED JÄGER AND HEIN GRAVENHORST: GENERATIVE PHOTOGRAPHY REVISITED. FROM LIGHT TO CODE

Gottfried Jäger: Punktum, 2000. Generative Image. Computer generated work
Gottfried Jäger: Punktum, 2000. Generative Image. Computer generated work
Hein Gravenhorst: Wellenelement Transformation 3, 1966. Silver gelatin baryth paper
Hein Gravenhorst: Wellenelement Transformation 3, 1966. Silver gelatin baryth paper


EXPANDED.ART freut sich, die Duo-Ausstellung GENERATIVE PHOTOGRAPHY REVISITED. FROM LIGHT TO CODE von Gottfried Jäger und Hein Gravenhorst in Zusammenarbeit mit Photo Edition Berlin zu präsentieren.

Gottfried Jäger (*1937) gilt als einer der wichtigsten Fotografen und Fototheoretiker der Nachkriegszeit. Neben Otto Steinert (Essen) und Bernd & Hilla Becher (Düsseldorf) hat Jäger mit seiner gegenstandslosen Fotografie und seiner Lehrtätigkeit an der FH Bielefeld Generationen von Fotografen beeinflusst. Bereits in den 1960er Jahren entwickelte er das Konzept der Generativen Fotografie.

Hein Gravenhorst (*1937) ist Mitbegründer der Generativen Fotografie, einer Gattung der Fotografie, die darauf abzielt, logisch nachvollziehbare ästhetische Strukturen auf der Grundlage definierter Programme zu erzeugen. Diese Gattung ist mit Max Benses generativer Ästhetik verwandt, die Prinzipien für die methodische Generierung spezifischer Operationen bereitstellt.

GOTTFRIED JÄGER UND HEIN GRAVENHORST: GENERATIVE FOTOGRAFIE NEU DEUTEN. VOM LICHT ZUM CODE
16. OKTOBER – 5. NOVEMBER 2024
ERÖFFNUNG: 16. OKTOBER 2024 | 18–21 UHR MEZ

EXPANDED.ART | GALERIE
Friedrichstraße 67, 10117 Berlin
Montag – Samstag: 11–18 Uhr MEZ

EXPANDED.ART is proud to present the duo exhibition GENERATIVE PHOTOGRAPHY REVISITED. FROM LIGHT TO CODE by Gottfried Jäger and Hein Gravenhorst, in collaboration with Photo Edition Berlin.

 

Gottfried Jäger (*1937) is considered one of the most important photographers and photo theorists of the post-war period. Alongside Otto Steinert (Essen) and Bernd & Hilla Becher (Düsseldorf), Jäger has influenced generations of photographers with his non-objective photography and his teaching at FH Bielefeld. As early as the 1960s, he developed the concept of Generative Photography.

 

Hein Gravenhorst (*1937) is a co-founder of generative photography, a genre of photography that aims to generate logically comprehensible aesthetic structures based on defined programs. This genre is related to Max Bense's generative aesthetic, which provides principles for generating specific operations methodically.

 

GOTTFRIED JÄGER AND HEIN GRAVENHORST: GENERATIVE PHOTOGRAPHY REVISITED. FROM LIGHT TO CODE

16 OCTOBER – 5 NOVEMBER 2024

OPENING RECEPTION: 16 OCTOBER 2024 | 6-9 PM CET

 

EXPANDED.ART | GALLERY

Friedrichstraße 67, 10117 Berlin

Monday - Saturday: 11 AM - 6 PM CET



Interview von Anika Meier von Expanded.art mit Photo Edition Berlin


Gunther Dietrich und Tomás Rodriguez Soto von der Photo Edition Berlin
Gunther Dietrich und Tomás Rodriguez Soto von der Photo Edition Berlin

Gespräche – Interview von Anika Meier – 08.10.2024

Das vollständige Interview können Sie hier lesen.

PHOTO EDITION BERLIN: ENTDECKUNG DER GENERATIVEN UND KONKRETEN FOTOGRAFIE

IM GESPRÄCH MIT GUNTHER DIETRICH und TOMAS RODRIGUEZ SOTO

Gunther Dietrich ist der Gründer von Photo Edition Berlin, die 2008 eröffnet wurde. Eine der ersten Ausstellungen der Galerie zeigte Werke von Gottfried Jäger, dem Begründer der „Generativen Fotografie“. Der Name Photo Edition Berlin war von Anfang an programmatisch: „Fotografie“ bedeutet „mit Licht gezeichnet“, und „Edition“ betont die Fotografie als Reproduktionsmedium par excellence.

Von Anfang an war es Dietrichs Ziel, die Fotografie aus ihrem rein kommerziellen Kontext zu befreien und sie als eigenständiges künstlerisches Medium zu etablieren. Die Unterstützung von Pionieren wie Gottfried Jäger und Theoretikern wie Max Bense und Herbert W. Franke war für dieses Unterfangen von entscheidender Bedeutung. Ihre Ideen und Netzwerke eröffneten den Zugang zu neuen, bisher übersehenen künstlerischen Positionen, die heute eine Renaissance erleben, insbesondere im Zusammenhang mit KI-Kunst.

Gottfried Jäger und Hein Gravenhorst leisteten bedeutende Beiträge, die das Verständnis von Fotografie und generativer Kunst veränderten. Jäger, Theoretiker und Praktiker, führte das Konzept des GENERATIVEN BILDES ein und betonte das kreative Potenzial der Fotografie jenseits der bloßen Repräsentation. Er erforschte mathematische Prinzipien und systematische Prozesse und ebnete den Weg für algorithmisches Denken in der Fotografie. Hein Gravenhorst näherte sich der Fotografie mit wissenschaftlicher Sensibilität und verwendete eine speziell angefertigte Apparatur, um Licht und Transformation zu untersuchen und abstrakte, geometrische Kompositionen zu schaffen. Seine Mischung aus rigorosem Experimentieren und poetischem Ausdruck verlieh seinen Werken eine zeitlose Qualität. Beide Künstler wandten sich später digitalen Techniken zu und setzten ihre Erforschung der generativen Ästhetik fort.

Jägers 1994 begonnene Serie MOSAICS spiegelt die Erweiterung der künstlerischen Möglichkeiten während der digitalen Revolution wider, inspiriert von Vilém Flussers Schriften. Gemeinsam überbrückten Jäger und Gravenhorst die Kluft zwischen Kunst und Wissenschaft und zeigten, dass die Fotografie Wahrnehmung, Form und Logik jenseits der Dokumentation erforschen kann. Ihre Pionierarbeit beeinflusst weiterhin die zeitgenössischen Diskussionen über Algorithmen und Rechenprozesse in der Kunst.

Anlässlich der Ausstellung von Gottfried Jäger und Hein Gravenhorst, die gemeinsam von Photo Edition Berlin und EXPANDED.ART präsentiert wird, sprechen Anika Meier und Gunther Dietrich mit Tomás Rodriguez Soto über die Anfänge von Photo Edition Berlin, die Geschichte der generativen Fotografie und darüber, wie Jäger und Gravenhorst die Geschichte der Fotografie geprägt haben und wie NFTs den digitalen Kunstmarkt verändern.

conversations – Interview by Anika Meier – 08.10.2024

 

The full Interview you can read here.

 

PHOTO EDITION BERLIN: DISCOVERING GENERATIVE AND CONCRETE PHOTOGRAPHY

 

IN CONVERSATION WITH GUNTHER DIETRICH and TOMAS RODRIGUEZ SOTO

 

Gunther Dietrich is the founder of Photo Edition Berlin, which opened in 2008. One of the gallery's first exhibitions showcased works by Gottfried Jäger, the founder of "Generative Photography." The name Photo Edition Berlin has been programmatic from the beginning: "Photography" means "drawn with light," and "Edition" emphasizes photography as the reproduction medium par excellence.

 

From the beginning, Dietrich aimed to free photography from its purely commercial context and establish it as an independent artistic medium. The support of pioneers like Gottfried Jäger and theorists such as Max Bense and Herbert W. Franke was crucial in this endeavor. Their ideas and networks opened access to new, previously overlooked artistic positions that are experiencing a renaissance today, especially in connection with AI art.

 

Gottfried Jäger and Hein Gravenhorst made significant contributions that transformed the understanding of photography and generative art. Jäger, a theorist and practitioner, introduced the concept of the GENERATIVE IMAGE, emphasizing the creative potential of photography beyond mere representation. He explored mathematical principles and systematic processes, paving the way for algorithmic thinking in photography. Hein Gravenhorst approached photography with a scientific sensitivity, using a custom-built apparatus to investigate light and transformation, creating abstract, geometric compositions. His blend of rigorous experimentation and poetic expression gave his work a timeless quality. Both artists later embraced digital techniques, continuing to explore generative aesthetics.

 

Jäger's series of MOSAICS, initiated in 1994, reflects the expansion of artistic possibilities during the digital revolution, inspired by Vilém Flusser's writings. Together, Jäger and Gravenhorst bridged the gap between art and science, demonstrating that photography can explore perception, form, and logic beyond documentation. Their pioneering work continues to influence contemporary discussions on algorithms and computational processes in art.

 

On the occasion of the exhibition by Gottfried Jäger and Hein Gravenhorst, presented jointly by Photo Edition Berlin and EXPANDED.ART, Anika Meier and Gunther Dietrich together with Tomás Rodriguez Soto discuss the beginnings of Photo Edition Berlin, the history of generative photography, and how Jäger and Gravenhorst have shaped the history of photography, as well as how NFTs are changing the digital art market.



Boris Eldagsen


Neue Editionen - PSEUDOMNESIA

PSEUDOMNESIA ist der lateinische Begriff für Pseudo-Gedächtnis, für gefakte Erinnerungen an Ereignisse, die nie stattgefunden haben - im Gegensatz zu einer Erinnerung, die lediglich ungenau ist. Die Bilder wurden mit Hilfe von KI-Generatoren (künstliche Intelligenz) für „deep learning“ erstellt. Unter Verwendung der Bildsprache der 1940er Jahre produziert Eldagsen seine Bilder als gefälschte Erinnerungen an eine Vergangenheit, die es nie gab und von niemandem fotografiert wurden. Diese Bilder wurden durch Sprache erdacht und 20- bis 40-mal durch KI-Bildgeneratoren überarbeitet, wobei Techniken wie "Inpainting", "Outpainting" und "Prompt Whispering" kombiniert wurden.

 

Boris Eldagsen wurde 1970 in Pirmasens geboren. Er studierte Fotografie und Kunst in Mainz, Prag und Hyderabad in Indien sowie Philosophie in Mainz und Köln. Multimedial arbeitend setzt er sich intensiv mit dem Unterbewusstsein auseinander, das ihn zu immer wieder neuen Bilderwelten inspiriert. 

 

Seit 2022 entstehen fotorealistische Bilder mit Hilfe Artificial Intelligence (AI). Wir freuen uns, ihnen eine erste Auswahl an Werken als Edition anbieten zu können. In 2023 sind weitere Werke auch als Editionen und NFT herausgegeben worden. Schauen sie es sich an.

New Editions - PSEUDOMNESIA

PSEUDOMNESIA is the Latin term for pseudo-memory, for fake memories of events that never happened - as opposed to a memory that is merely inaccurate. The images were created using "deep learning" AI (artificial intelligence) generators. Using the imagery of the 1940s, Eldagsen produces his images as fake memories of a past that never existed and was never photographed by anyone. These images were conceived through language and revised 20 to 40 times by AI image generators, combining techniques such as "inpainting," "outpainting," and "prompt whispering."

 

Boris Eldagsen was born in Pirmasens in 1970. He studied photography and art in Mainz, Prague and Hyderabad in India as well as philosophy in Mainz and Cologne. Working in multimedia, he deals intensively with the subconscious, which inspires him again and again to create new worlds of images. 

 

Since 2022, photorealistic images have been created with the help of Artificial Intelligence (AI).  We are pleased to be able to offer you a first selection of works as an edition. In 2023, more works have also been published as editions and NFT. Take a look.


Eine Auswahl der Editionen


Nikolaus von Wolff

Erforschen Sie Nikolaus von Wolffs "Readers"-Serie, die die Schwarz-Weiß-Nostalgie der 1980er einfängt. Die "Fotografien" zeigen Menschen in überfüllten Zügen, vermitteln eine zeitliche Verschiebung und hinterfragen durch sorgfältige Komposition die Authentizität. Der Verdacht von künstlicher Intelligenz als thematische Unterströmung wird durch makellose Bildqualität und Anachronismen genährt. Sichern Sie sich eine der drei exklusiven Editionen und erleben Sie von Wolffs künstlerische Vision, die Vergangenheit und Gegenwart in einem Reflexionsraum vereint.

 

Explore Nikolaus von Wolff's "Readers" series, which captures the black and white nostalgia of the 1980s. The "photographs" show people on crowded trains, conveying a temporal shift and questioning authenticity through careful composition. The suspicion of artificial intelligence as a thematic undercurrent is fuelled by impeccable image quality and anachronisms. Secure one of the three exclusive editions and experience von Wolff's artistic vision, which unites past and present in a space for reflection.


EINE AUSWAHL DER EDITIONEN


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