ist Philosoph und Science-Fiction-Autor, Höhlenforscher, Symmetrie- und Bionik-Forscher, Physiker und Mathematiker sowie Kunstwissenschaftler und Vorreiter von computer- und maschinengenerierter Kunst. Er wurde 1927 in Wien geboren und lebt und arbeitet heute in der Nähe von München. Das ZKM | Medienmuseum präsentierte 2010 eine umfassende Ausstellung über das Leben und Werk dieses „Wanderers zwischen den Welten“.
Herbert W. Franke begann sich schon früh für „bildgebende Systeme“ zu interessieren. Er gehört zu den wichtigsten Vertretern der elektronische Ästhetik und der Computerkunst. Der Mitbegründer der „ars electronica“ in Linz, begann bereits in den späten 1940er Jahren sich mit der Frage auseinander zu setzen, wie wissenschaftliche, bildgebende Systeme und technische Apparate mit Kunst und Ästhetik zusammenhängen. Er war fasziniert von den kreativen Möglichkeiten, die der Einsatz solcher Maschinen für die Produktion ästhetischer Bildwerke bot. So experimentierte er beispielsweise ab den 1950er Jahren mit Oszillographen, mit welchen er seine künstlerischen „Oszillogramme“ (1956) und „elektronischen Grafiken“ (1961/62) herstellte, welche in der Ausstellung zu sehen sind.
Franke ist von seiner Ausbildung her Physiker, und es waren die Aufnahmen der wissenschaftlichen Fotografie, die ihn auf die Idee brachten, mit diesem Instrumentarium auch freie Fotoexperimente zu machen. So war es nur konsequent, dass er dann für seine gestalterischen Versuche bald auch elektronische Rechensysteme einsetzte – ein Freund baute ihm dafür einen einfachen Analogcomputer, und wenig später bekam er Gelegenheit zur Herstellung frei gestalteter Bilder mit digitalen Rechnern. 1959 war seinen Ergebnissen eine Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst in Wien gewidmet; zum ersten Mal wurden damals in Europa elektronisch erzeugte Bilder als künstlerische Produkte zur Diskussion gestellt.
Im Laufe der Zeit wechselte er zu immer leistungsfähigeren Systemen, so dass sich in seinem Werk auch die technische Entwicklung spiegelt. Als übergeordnete philosophische Frage und Thema, die Franke auch als Science-Fiktion Autor bewegt, ist die ausweglose Situation von Individuen in zunehmend technisierten, durchorganisierten und totalitären Welten der Zukunft.
is a philosopher and science fiction author, cave explorer, symmetry and bionics researcher, physicist, and mathematician as well as an art historian and pioneer in computer and machine generated art. He was born in Vienna in 1927 and lives and works near Munich. In 2010 the ZKM Media Museum in Karlsruhe presented an extensive exhibition about the life and the oeuvre of this traveler between the worlds.
Herbert W. Franke’s interest in imaging systems began early on. He is one of the most important representatives of information aesthetics and computer art. As a co-founder of ars electronica in Linz he dedicated his work to the question of how scientific imaging systems and technical apparatuses are related to art and aesthetics from the late 1940s on. He was fascinated by the creative possibilities of machines for the production of aesthetic images. From the 1950s on he carried out experiments with oscillographs which he used to create his artistic Oscillograms (1956) and Electronic Graphics (1961/62) shown here.
Franke trained as a physicist and it was the images in scientific photography that evoked the idea to use the instruments at hand for experiments in photography. Thus, it was only natural that he utilized electronic computing systems for his photographic creations. A friend built a simple analogue computer for him and soon after he had the opportunity to generate images with a digital computer. In 1959 his works were presented in an exhibition at the Museum of Applied Arts in Vienna. It was the first time that electronically generated images were discussed as works of art in Europe.
Over time he switched to more efficient systems. His oeuvre thus also reflects the technical evolution. A paramount philosophical question and theme that motivates Franke as science fiction author is the hopeless situation of individuals in increasingly technically organized and totalitarian worlds of the future.*
* Herbert W. Franke – Wanderer zwischen den Welten. ZKM / Medienmuseum. October 2014. http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$7195 (Retrieved on September 14, 2014).
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