Hellsichtige Großmütter, nigerianische Tieropfer in Berlin-Wedding, ein Jugendlicher mit tiefer Liebe zu allem, was blutet, eifersüchtige Fetische, Menschen, die in Trance vom Unträumbaren träumen, das Taumeln der Körper ins Körperlose. Übergänge vom hier ins dort, vom Ernst in die verblüffende Pointe. Thomas Knoefel ist nicht nur nichts Menschliches fremd, auch die Geister sind ihm vertraut wie enge Freunde. Vieles von dem, was hier berichtet wird, ist - ich weiß es - persönlicher Erfahrung nachgebildet. Zu Lebzeiten schrieb und liebte er wie einer, der auf die andere Seite gereist und unbeschadet wiedergekehrt ist. Nachdem er aus eigenem Entschluss und endgültig die Seiten gewechselt hat, steht nur zu hoffen, dass das Jenseits ebenso phantastisch, bildgewaltig und von zärtlicher Komik durchzogen ist wie seine Erzählungen davon.
Jan Schomburg
Es fällt nicht schwer, in den zwölf Geschichten autobiografische Details über den Verfasser ausfindig zu machen, ja, man ist geradezu geneigt, vom Inhalt auf die ‚Chronik eines angekündigten Todes‘ zu schließen. Das Fragmentarische und an einigen Stellen offensichtlich Unvollendete der Texte dürften dem Umstand geschuldet sein, dass die häufig bis zur Manie getriebene sorgfältige Überarbeitung durch die Verzweiflung und den Freitod des Autors zu keinem Abschluss kommen konnte. Im Auftakt zum Okkulten Brevier „Die Lebenden und die Toten“, in dessen Umfeld die Okkulten Stories entstanden sind, berichtet der Autor über seine ersten Kontakte mit den Toten und sein lebenslanges Ringen mit deren Geistern.
Auszug aus dem Vorwort von Robert Eikmeyer
Clairvoyant grandmothers, Nigerian animal sacrifices in Berlin-Wedding, a youth with a deep love for everything that bleeds, jealous fetishes, people who dream of the undreamable in a trance, the staggering of bodies into the incorporeal. Transitions from here to there, from seriousness to an astonishing punch line. Not only is nothing human alien to Thomas Knoefel, even the spirits are as familiar to him as close friends. Much of what is reported here is - I know - based on personal experience. During his lifetime he wrote and loved like one who has travelled to the other side and returned unharmed. Now that he has changed sides of his own free will and for good, it is to be hoped that the afterlife will be just as fantastic, rich in imagery and laced with tender comedy as his tales of it.
Jan Schomburg
It is not difficult to find autobiographical details about the author in the twelve stories; indeed, one is almost inclined to conclude from the content that this is the 'Chronicle of a Death Foretold'. The fragmentary and in some places obviously unfinished nature of the texts is probably due to the fact that the careful revision, often driven to the point of mania, could not come to a conclusion due to the despair and suicide of the author. In the prelude to the Occult Breviary "The Living and the Dead", in the context of which the Occult Stories were written, the author reports on his first contacts with the dead and his lifelong struggle with the dead.
Excerpt from the foreword by Robert Eikmeyer
1. Auflage 2022
Mit einem Vorwort von Robert Eikmeyer und Jan Schomburg
Verlag: Buch Edition Berlin
Herausgeber: Gunther Dietrich, Tomás Rodríguez
Lektorat: Lisa Contag
Layout: Tomás Rodríguez
Cover: The opium smoking white elephant
Druck: Finidr, Český Těšín
ISBN: 978-3-947451-11-1
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