KURT BUCHWALD - Werkserien 1984 - 2016


Kurt Buchwald. Störbilder
"Störbilder". Berlin, 1984–1986
Kurt Buchwald. Unscharfe Porträts
"Berliner Traum. Unscharfe Porträts". Berlin, 1987–1989
"Berlin hinter der Blende". 1994–1997
"Berlin hinter der Blende". 1994–1997
Kurt Buchwald. Amt für Wahrnehmungstörung
"Amt für Wahrnehmungsstörung". 1994–1997

Kurt Buchwald. Stripes
"Stripes". Röderhof (Huy), 2000
Kurt Buchwald. Im kreis der Wahrnehmung
"Im Kreis der Wahrnehmung". 2002–2006
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Kurt Buchwald gehörte zu den ganz großen Raritäten in der früheren Deutschen Demokratischen Republik. Nach dem Fall der Mauer bleibt er der Normbrecher, der er war. Kurt Buchwald belässt es nicht beim Hinterfragen und Fotografieren. Er greift ein.

 

Mit der fotografischen Sicht beschäftigt sich Kurt Buchwald seit Jahren. Begonnen hat alles am 10.12.1984 als er vor seine Kamera tritt und als schwarze Halbfigur das Bild abdeckt. Die Sichtverhinderung ist Absicht als „Sichtabsicht“, wonach in der neuen Medienkultur der Mensch nicht mehr Objekt oder Subjekt, sondern Projekt ist, denn auf der letzten Stufe dieses Weges steht das Designen bzw. die Entwerfbarkeit nicht nur von Bildwelten, sondern auch von Objekten und Körpern. Eine Buchwalds bekanntester Arbeiten  - „Ein Tag in Ostberlin“ - entsteht 1986.

 

Von 1990-2000 beschäftigt sich der Fotokünstler, ein gelernter Ingenieur, mit Störungen der Kamerasicht. Dazu werden Scheiben in unterschiedlichen geometrischen Formen, mit  Löchern, mit Spalten, in Schwarz und in Farbe vor die Kamera montiert. Er entwirft eine Systematik im Sinne eines „Algorithmus der Blenden“. So findet er neue Bildideen, untersucht das fotografische Medium.  Der Fotograf nutzt das Dadaismus-Modell der Verunsicherung und Provokation. Er steht er für eine Verbindung von fototechnisch vermittelter und getragener Aktionskunst. Er ist ein Grenzgänger und bringt die Fotografie dazu, über sich selbst zu sprechen.

 

Die Monografie „Sichtabsicht“ veröffentlicht erstmals in einem Überblick die wichtigsten Aktionen, Performances und Werkserien von 1979 bis 2013. Seine Werke finden sich in zahlreichen internationalen privaten wie öffentlichen Sammlungen.

Kurt Buchwald was one of the very great rarities in the former German Democratic Republic. After the fall of the Wall, he remains the norm breaker which he was. Kurt Buchwald does not stop questioning and photographing. He intervenes.

 

Kurt Buchwald deals with the photographic perspective for years. It all started on 10.12.1984 when he stepped in front of his camera and covered the image as a black half-size figure. The sight prevention is intended as “View intention”. In the new media culture the man is no longer object or subject, but the project, because at the last stage of this path is the designing or designability not only of imagery, but also of objects and bodies. One of the best known works – “Ein Tag in Ostberlin” (A Day in East Berlin) – produced in the year 1986th.

 

From 1990-2000 the photo artist Buchwald, a qualified engineer, focused on disturbances of the camera view. Disks of different geometric shapes, with holes, with columns, in black and in color are mounted in front of the camera. The artist invents a classification in terms of „Algorithmus der Blenden“ (algorithm of the aperture). So he finds new ideas for pictures, studied the photographic medium. The photographer uses the Dadaism model uncertainty and provocation. It represents a combination of photo technically mediated and supported action art. He is a border crosser and brings photography to talk about itself.

 

The monograph “Sichtabsicht” (View intention) publishes for the first time the most important events, performances and series of works from 1979 to 2013. His works are part of numerous international private and public collections.



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