Im Kreis der Wahrnehmung
Casa Colombo, Eloro, Olevano Romano, Rom
2002–2006
Buchwald fotografierte für die Serie Im Kreis der Wahrnehmung durch ein Rohr. Normalerweise wird mit einem Fernrohr ein Objekt in der Entfernung beobachtet, aber hier wird es im Nahbereich eingesetzt. Die Bewegung der Kameraröhre und ihr Aufsetzen auf einem Gegenstand erzeugen neue Lichtsituationen. Dabei entstehen überstrahlte und verdunkelte Partien, da Teile des Gegenstandes in das Rohr ragen. Das Ende des Rohres bildete dabei die Wahrnehmungsgrenze: Was sie überschreitet oder was zu weit entfernt liegt, wird unsichtbar. Prozessual entsteht die Wirkung einer Blende. Mit seiner neuen Methodik generierte Buchwald Bilder der Objektoberflächen. Sie sind nicht nur ästhetische Kompositionen, sie geben Rätsel auf, täuschen die Betrachter. Diese glauben bei einigen Aufnahmen z.B. fremde Himmelskörper zu erkennen. Buchwald beschreibt weitere Intentionen, die zu dieser Konzeption führten, folgendermaßen:
„Während des Fotografierens habe ich den Eindruck, als könnte ich mit dieser Vorrichtung in das Innere der Gegenstände sehen. (...) Natürlich kann ich nicht in das Innere schauen, aber meine Versuchsanordnung liefert Bilder, die zu Spekulationen Anlass geben. Ich nenne es die Archäologie der Fläche und setze sie bei der Untersuchung historischer Orte ein. Vergangene Ereignisse hinterlassen Spuren und bilden ein signifikantes Universum. Ich finde es im Verborgenen und stelle fest: Das Phänomen von Raum der Zeit ist ein Problem des Sehens.”
In the circle of perception
Casa Colombo, Eloro, Olevano Romano, Rome
2002-2006
Buchwald photographed for the series Im Kreis der Wahrnehmung durch ein Rohr. Normally an object is observed at a distance with a telescope, but here it is used at close range. The movement of the camera tube and its contact with an object create new light situations. This creates over-illuminated and darkened areas, as parts of the object protrude into the tube. The end of the tube formed the perceptual boundary: what crosses it or what lies too far away becomes invisible. The effect of an orifice plate is processual. With his new methodology, Buchwald generated images of the object surfaces. They are not only aesthetic compositions, they give up riddles, deceive the viewer. In some photographs they believe to recognize foreign celestial bodies, for example. Buchwald describes further intentions that led to this conception as follows:
"While photographing, I have the impression that I can look into the interior of the objects with this device. (...) Of course I cannot look inside, but my experimental arrangement provides images that give rise to speculation. I call it the archaeology of the surface and use it to investigate historical sites. Past events leave traces and form a significant universe. I find it hidden and realize that the phenomenon of space of time is a problem of seeing."
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