*1977 ist eine gebürtige kanadische Fotografin. Sie studierte zwischen 1994 und 1997 Fotografie an der Cégep du Vieux Montreal. Ihre Fotografien wurde international vielfach ausgestellt und waren Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen und Auszeichnungen. Sie lebt und arbeitet seit 2019 in Japan.
In ihrer fotografischen Serie „Tokyo Hotel Story“ von 2009 setzt die Künstlerin ihre Erkundung der weiblichen Sexualität, den Stereotypen und ihrer Dechiffrierung fort. Während eines monatelangen Aufenthaltes im „Alpha In“, einem der größten S&M - Liebeshotels in Tokyo, fotografierte Daoust Frauen in ihren Privaträumen, umgeben von ihren Arbeitsutensilien und gekleidet in den Insignien, die ihre Handlungen bestimmen. Ihre Dokumentation führt den Betrachter über die klassischen Tabus hinaus und zeigt ihm Bilder vom universellen, menschlichen Wunsch der Realität zu entfliehen und Fantasiewelten zu schaffen. Ständig oszillieren die Bilder zwischen Traum, Realität und Fiktion.
Im Projekt ‘Impersonating Mao’ von 2012 fängt sie das alternative Leben von Zhang als Imitator von Mao Zedong ein, dem Gründer der Volksrepublik China. Der Begriff Imitator wird oft im Zuge von Spaß und Entertainment genannt. Allerdings hat Zhang eine viel tiefere Empfindung. Er lebt eine Hommage an eine längst vergangene Zeit. Die detaillierte Ausführung von Zhangs Darstellung ist mehr als nur eine Parodie, es ist seine Kunst. Es hilft ihm der Realität zu entfliehen und bietet ihm Hilfe mit den Alltagsproblemen. Durch den fotografischen Prozess hat Daoust versucht, auf der Reise des Imitators durch die Vergangenheit teilzunehmen. Alle Bilder entstanden auf abgelaufenen, chinesischen Filmrollen und wurden auf altem Faserpapier produziert, um den Effekt zu erzeugen, dass die Vergangenheit auf eine Art und Weise noch immer Realität ist. Die Portraits haben einen antiquen Look erhalten, wobei ein gelbliches Harz als Sigel dient. Hierdurch sollen die Bilder in der Zeit eingeschlossen werden.
Für ihre Serie "Korean Dreams" reiste die Fotografin 2015 in das Land des "Ewigen Herrschers" und warf einen Blick hinter die Kulissen der Propagandamaschine.
*1977 is a Canadian-born photographer. She studied photography at the Cégep du Vieux Montreal between 1994 and 1997. Her photographs have been widely exhibited internationally and have been the subject of numerous publications and awards. She has been living and working in Japan since 2019.
In her 2009 photographic series "Tokyo Hotel Story", the artist continues her exploration of female sexuality, stereotypes and their decoding. During a month-long residency at "Alpha In", one of the largest S&M - love hotels in Tokyo, Daoust photographed women in their private rooms, surrounded by their work paraphernalia and dressed in the regalia that defines their actions. Her work takes the viewer beyond the classical taboos and shows them images of the universal human desire to escape reality and create fantasy worlds. The images constantly oscillate between dream, reality and fiction.
In the 2012 project 'Impersonating Mao', she captures Zhang's alternative life as an impersonator of Mao Zedong, the founder of the People's Republic of China. The term impersonator is often mentioned in the course of fun and entertainment. However, Zhang has a much deeper sentiment. He is living a tribute to a time long gone. The detailed execution of Zhang's performance is more than just a parody, it is his art. It helps him escape reality and offers him help with everyday problems. Through the photographic process, Daoust has attempted to participate in the impersonator's journey through the past. All the images were taken on expired Chinese film rolls and were produced on old fibre paper to create the effect that the past is still reality in a way. The portraits have been given an antique look, with a yellowish resin serving as the sigil. This is meant to lock the images in time.
For her series "Korean Dreams", the photographer travelled to the country of the "Eternal Ruler" in 2015 and took a look behind the scenes of the propaganda machine.