Gruppenausstellung in der NFT Gallery Zürich

elementum.art, Kate Vass Galerie und photo edition berlin freuen sich, ihre Zusammenarbeit bei der NFT-Gruppenausstellung "Liebe Maschine, male mir" bekannt zu geben. Die von Georg Bak und Kate Vass kuratierte Schau präsentiert neue Arbeiten von Frieder Nake, Hein Gravenhorst, Alexander Mordvintsev, Ganbrood und Espen Kluge, die ein breites Spektrum der algorithmischen Kunst nachzeichnen.

 

Um Kunst zu schaffen, bedurfte es seit jeher technischer Hilfsmittel, seien es Hammer und Meißel, Farbe und Pinsel oder, im technologischen Zeitalter, Algorithmen, Grafikprogramme und künstliche Intelligenz. In der Renaissance wurde die Zentralperspektive erfunden, und Albrecht Dürer zeichnete die perspektivische Darstellung der Landschaft mit der so genannten Dürer-Scheibe (einem Glasplattengerät). Wir leben in einer Exo-Evolution - um es mit den Worten von Peter Weibel zu sagen -, in der Werkzeuge unsere physischen und geistigen Fähigkeiten erweitern. Martin Kippenberger ging sogar so weit, dass er in seiner Werkserie "Lieber Maler, male mir" professionelle Plakatmaler beauftragte, für ihn Bilder zu malen. So kann man sich den "Pas de deux" zwischen dem Künstler-Programmierer und dem Computer ungefähr vorstellen. Der Künstler gibt den Ton an, indem er einen Algorithmus programmiert, während die Maschine den Output liefert. Der kontrollierte Zufall kann eine wichtige Rolle spielen, und manchmal treten unvorhergesehene Störfaktoren auf. In der Kommunikationstheorie von Claude Shannon werden diese als "Geräusche" bezeichnet, die später als "Glitches" zu einem künstlerischen Medium werden sollten. Im letzten Akt entscheidet jedoch in der Regel der Künstler, ob er ein Bild für gut genug hält oder verwirft. Es ist auch möglich, ein generatives Kunstwerk so zu belassen, wie die Maschine es zufällig fertiggestellt hat. Dann liegt es am Betrachter, dem einen oder anderen Kunstwerk einen höheren ästhetischen Wert zuzuordnen. Manchmal sind es auch rein rechnerische Qualitäten, wie die Seltenheit eines Merkmals, die den Wert bestimmen.

 

Auf der Grundlage der Theorien von Max Bense und Abraham Moles entstanden in den 1950er und 1960er Jahren die ersten generativen Kunstwerke. Einer der Gründerväter der Computerkunst ist Frieder Nake (ein ehemaliger Schüler von Max Bense), der 1963 an der Technischen Hochschule Stuttgart seine ersten programmierten Plotterzeichnungen entwirft und auf der Zeichenmaschine "Graphomat'' (ZUSE Z64) visualisiert. Seine Genesis NFT "Hommage à Gerhard Richter"' widmet Nake in seinem jüngsten Werk dem Jahrhundertmaler Gerhard Richter. Eines der bekanntesten Werke von Frieder Nake ist die 1965 entstandene "Hommage à Paul Klee", eine Hommage an den Bauhauskünstler nach dem Prinzip des Zufalls. "Der Zufall ist besser als ich", wurde Gerhard Richter einmal zitiert, als er Farbkarten auf der Basis von Algorithmen erstellte. In Frieder Nakes Hommage generiert ein Algorithmus kontinuierlich Richters Streifenbilder in endlosen Variationen.

 

Video unten: Ausschnitt aus Frieder Nakes "Hommage à Gerhard Richter" Genesis kinetic NFT drop, entstanden im Jahr 2022.

 

elementum.art, Kate Vass Galerie and photo edition berlin are delighted to announce their collaboration on the group NFT exhibition "Liebe Maschine, male mir”. Curated by Georg Bak and Kate Vass, the show presents new artworks by Frieder Nake, Hein Gravenhorst, Alexander Mordvintsev, Ganbrood and Espen Kluge, that trace a broad spectrum of algorithmic art.

 

Creating art has always required technical aids, be it hammer and chisel, paint and brush or, in the technological age, algorithms, graphics programs and artificial intelligence. Central perspective was invented during the Renaissance, and Albrecht Dürer drew the perspective of the landscape using the so-called Dürer disc (a glass panel device). We live in an exo-evolution - to put it in the words of Peter Weibel - in which tools expand our physical and mental abilities. Martin Kippenberger even went so far as to hire professional poster painters to paint pictures for him in his series of works “Lieber Maler, male mir” (Dear Painter, Paint for me). This is how you can roughly imagine the "pas de deux" between the artist-programmer and the computer. The artist sets the stage by programming an algorithm, while the machine delivers the output. Controlled coincidence can play a significant role, and unforeseen disruptive factors can occur at times. Claude Shannon's communication theory defines these as "noises" which would eventually become an artistic medium called "glitches". In the final act, however, the artist usually decides whether he considers a picture good enough or rejects it. It is also possible to leave a generative work of art as the machine accidentally completed it. Then it is up to the viewer to assign a higher aesthetic value to one or the other piece of art. Sometimes it is purely arithmetical qualities, such as the rarity of a feature, that determine the value.

 

Based on the theories of Max Bense and Abraham Moles, the first generative works of art were created in the 1950s and 1960s. One of the founding fathers of computer art is Frieder Nake (a former student of Max Bense), who designed his first programmed plotter drawings at the Technical University of Stuttgart in 1963 and visualized them on the "Graphomat'' (ZUSE Z64) drawing machine. Nake dedicates his Genesis NFT “Hommage à Gerhard Richter”' to the painter of the century, Gerhard Richter, in his most recent work of art. One of Frieder Nake’s best-known works is the "Hommage à Paul Klee", which was created in 1965 and paid tribute to the Bauhaus artist by the principle of chance. "Chance is better than me," Gerhard Richter was once quoted when he made colour charts based on algorithms. In Frieder Nake’s hommage, an algorithm continuously generates Richter's striped images in endless variations.

 

Video below: Clip from Frieder Nake’s "Hommage à Gerhard Richter" Genesis kinetic NFT drop, created in 2022.



Folgen sie uns auf Sozial media



Füllen Sie die Felder mit* aus, um unseren Newsletter zu erhalten:
E-Mailadresse*:
Vorname *:
Nachname*:
Straße:
PLZ:
Ort:
Land: