Gruppenausstellung: Die Pioniere
Group exhibition: The pioneers
Wir freuen uns sehr, erstmals nach vielen Jahren die wichtigsten Pioniere der generativen und konkreten Fotografie in einer gemeinsamen Galerieausstellung zeigen zu können. Diese Pioniere haben eine ganze Generation von Künstlern und Fotografen inspiriert - und stoßen gerade heute in den sogenannten „abstrakten“ Tendenzen in der Fotografie auf eine fundamentale Beachtung und Interesse. Sie bieten ein reiches Universum zur Bildbefragung und Betrachtung in theoretischer und künstlerischer Hinsicht. Ihre Werke sind fest verankert in den Annalen der Fotografiegeschichte - haben jedoch fast wie ein „blinder Fleck“ ausschließlich in Fachkreisen die Anerkennung gefunden, die sie verdienen. Wir wünschen uns diese Ausstellung und die begleitende Publikation als einen Anstoß zu einer weiteren, tieferen und öffentlicheren Wahrnehmung dieser Bewegung.
Im Jahr 1968 wurde der Begriff „Generative Fotografie“ von Gottfried Jäger für ein künstlerisches Programm eingeführt, das Methoden der Konkreten Fotografie aufgreift, dabei jedoch dem Stil konstruktiver Gestaltung folgt: methodisch, systematisch, seriell. „Der Begriff konkret kennzeichnet eine Fotografie, die bewusst auf Abbildung und Darstellung äußerer Gegenstände verzichtet und ausschließlich bildeigene Gesetzmäßigkeiten verfolgt. Sie setzt „sich selbst“ zum Thema: das Licht, ihre einzigartigen Materialien, ihre generativen Prozesse, den Apparat. So entstehen reine Lichtbilder, Fotografien der Fotografie, eine Bildgattung eigener Art.“
Unsere Ausstellung zeigt frühe Beispiele dieser Art mit Vintage Prints und Unikaten der 1960er Jahre sowie aktuelle Weiterentwicklungen auf der Basis neuer fotoadäquater Mittel. Die zur Ausstellung erschienene Publikation gibt eine kurze Einführung in die Programmatik und Inhalte der konkreten und generativen Fotografie - ihren Gemeinsamkeiten und Unterschiede auch in der zeitlichen Entwicklung - von ihren Anfängen bis Heute. Diese Publikation können sie in der Galerie bestellen oder kostenlos als e-book hier herunterladen.
We are very pleased to be able to show the most important pioneers of generative and concrete photography in a joint gallery exhibition for the first time in many years. These pioneers have inspired a whole generation of artists and photographers - and are meeting with fundamental attention and interest in the so-called "abstract" trends in photography today in particular. They offer a rich universe for image investigation and reflection in both theoretical and artistic terms. Their works are firmly anchored in the annals of photographic history - but, almost like a "blind spot", have only received the recognition they deserve in specialist circles. We would like this exhibition and the accompanying publication to be an impetus for further, deeper and more public perception of this movement.
In 1968, the term "Generative Photography" was introduced by Gottfried Jäger for an artistic programme that takes up methods of Concrete Photography, but follows the style of constructive design: methodical, systematic, serial. The term "concrete" characterises photography that consciously refrains from depicting and representing external objects and exclusively follows its own pictorial laws. It sets "itself" as its subject: the light, its unique materials, its generative processes, the apparatus. Thus pure light images are created, photographs of photography, a pictorial genre of its own."
Our exhibition shows early examples of this kind with vintage prints and unique pieces from the 1960s as well as current further developments based on new photo-adequate methods. The publication accompanying the exhibition provides a brief introduction to the programmes and contents of concrete and generative photography - their similarities and differences also in their development over time - from their beginnings to the present day. You can order this publication at the gallery or download it free of charge as an e-book here.
Video von dem Künstlergespräch / Podium
Video von der Ausstellungseröffnung am 18. Oktober 2014: Konkrete und Generative Fotografie 1960 – 2014. Teil I: Die Pioniere
Künstlergespräch moderiert von Dr. Bernd Fechner. Einführung von Gunther Dietrich.
Teilnehmende Künstler (v.l.n.r): Pierre Cordier, Gundi Falk, Karl Martin Holzhäuser, Hein Gravenhorst, Herbert W. Franke, Roger Humbert, Gottfried Jäger.
Dokumentation: bndberlin
Eine Ausstellung im Rahmen des 6. europäischen Monats der Fotografie, Berlin 2014
Publikation
concrete and generative photography
1960 – 2014
Softcover
15 x 21 cm
64 pages with text in english
Neuauflage 2019
ISBN 978-3-947451-07-4
10,00 Euro
sold out
Part 1: Heinz Hajek-Halke, Herbert W. Franke, Roger Humbert, Kilian Breier, Pierre Cordier / Gundi Falk, René Mächler, Hein Gravenhorst, Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser.
Part 2: Marco Breuer, Richard Caldicott, Inge Dick, Harald Mairböck, Ewald Maurer, Andreas Müller-Pohle, Claus Stolz.